WDR3 open: pop drei – Radio Peelings

Live-Mitschnitt von den WDR Hörwelten 2007


WDR3
28.12.2009
23:05 Uhr

Von Hans-Peter Metzler

Als am 25. Oktober 2004 die Meldungen vom Tod des britischen Radio-DJs John Peel über die Nachrichtenticker liefen, löste dies weltweit eine Welle von Trauerbekundungen und „Tributes“ aus, wie man sie in der Pop-Welt bislang nur bei John Lennon oder Kurt Cobain erleben konnte.

Der eigenwillige Radio-Moderator war in über 37 Jahren „On Air“ – bei der BBC, bei BFBS und weltweit bei vielen nationalen Radiostationen – selbst zum verehrten Pop-Phänomen geworden, einzigartig in der Geschichte des Radios. Der Botschafter des Pop wurde selbst zur Botschaft. Ganze Generationen versorgte John Robert Parker Ravenscroft alias John Peel mit seiner Art von „Teenage Kicks“ jenseits des musikalischen Mainstreams. John Peel – eine Radiolegende, mit der auch eine legendäre Ära des Radios zu Ende ging.

Hans-Peter Metzler, geboren 1967, knüpft als freier Autor von Features und Hörspielen an den neuronalen Netzwerken von Perzeption, Emotion und Fiktion. Sein Feature „Generation mp3“ (WDR 2005) wurde 2006 bei den New York Festivals ausgezeichnet.

Regie: Petra Feldhoff
Produktion: WDR 2007/54’

Redaktion: Leslie Rosin

© WDR

WDR3 Hörspiel: Immer stimmt das dann plötzlich

Von Jens Nielsen

WDR3
19.12.2009
15:05 Uhr

Erst denken sie laut über Liebesgeschichten nach, über Rollenspiele und Harmonie – als sie auf einmal sagt: „Ich liebe dich.“ Was für ihn nun doch zu plötzlich kommt und ein Problem darstellt. Fast platzt die Beziehung, bevor sie richtig begonnen hat. Aber dann ziehen sie doch zusammen und heiraten sogar. Später sterben sie, aber schließlich gibt es ein Leben nach dem Tod, und so treffen sie sich im Jenseits zum ewigen Happy End.

Der Hörspielregisseur Claude Pierre Salmony hat Autor und Musikerin, Schauspieler und Toningenieur dazu eingeladen, mit ihm drei Tage im Basler Hörspielstudio zu verbringen. Unvorbereitet, aber mit der Auflage, in dieser beschränkten Zeit für genug Material zu einem Hörspiel zu sorgen.

Jens Nielsen, geboren 1966 in Aarau, lebt als Schauspieler, Sprecher und Autor in Zürich.

Mit Bettina Hoppe und Klaus Brömmelmeier

Musik: Joy Frempong
Regie: Claude Pierre Salmony
Produktion: DRS 2008/32’

Redaktion: Martina Müller-Wallraf

© WDR

Hörspiel am Dienstag: Der Wunsch zu töten

Von Claudia Grundschok

WDR5
01.12.2009
20:05 Uhr

Regie: Beatrix Ackers
Produktion: DLR 2008/54’

Valentine ist tot. Ihre Schwester Sarah versucht zu verstehen, was geschehen ist. Auch die Mutter fragt sich immer wieder, ob das Unglück zu verhindern war. „Jemand, der sich selbst tötet, wünscht eigentlich, jemand anderen zu töten.“ Und John, Valentines Geliebter, weiß nicht, wie er sie hätte retten sollen. „Das Wilde, das Unzurechnungsfähige. Ich hätte das merken müssen.“ Er wollte sie heiraten und mit nach Island nehmen. Aber sie wollte nicht.

Claudia Grundschok, 1963 geboren in Berlin, hat unter anderem als Sozialpädagogin gearbeitet. Seit 2003 ist sie freie Autorin, schreibt Prosa und Lyrik. „Der Wunsch zu töten“ ist ihr erstes Hörspiel.

Mit Donata Höffer, Effi Rabsilber und Mark Waschke

Redaktion: Ursula Schregel

©WDR

„Das Haus“ von Mark Z. Danielewski

Das Haus

DREI Wellen – EIN Hörspiel – Bitte UMSCHALTEN !

1LIVE
WDR3
WDR5
10.Dezember
23.05 Uhr bis 00.00 Uhr


Cover: Das Haus von Mark Z. Danielewski; Rechte: WDR

Drei Radioprogramme – drei Versionen – EINE Geschichte! Treten Sie ein in das unheimliche „Haus“ von Mark Z. Danielewski. Und wechseln Sie dabei beherzt die WDR-Radiowellen. Denn in drei Programmen strahlt der WDR gleichzeitig unterschiedliche Hörspielfassungen dieser erstaunlichen und erschreckenden Geschichte aus. Die Premiere eines dreidimensionalen Hörstücks im WDR!

Wie es funktioniert: Umschalten erwünscht!

Nur, wenn Sie zwischen unseren Radioprogrammen 1LIVE, WDR 3 und WDR 5 hin und her schalten, können Sie das Grauen in seiner ganzen Dimension und aus drei unterschiedlichen Perspektiven erleben!
10.Dezember, 23.05 Uhr bis 00.00 Uhr

 

Worum es geht:

Im Haus der Familie Navidson im amerikanischen Wisconsin tauchte Anfang Juni 1990 der Zugang zu einem schier endlosen Höhlensystem auf. Bei der Erkundung dieses Systems, das zuweilen als „Zugang zur Hölle“ interpretiert wurde, starben drei Menschen. Die Ereignisse der Expeditionen sind vielfach belegt. Für Aufsehen sorgte der vom Pulitzer-Preisträger Will Navidson selbst angefertigte Dokumentarfilm „The Navidson Record“, der nur kurz in den amerikanischen Kinos zu sehen war. Dann verschwanden alle Kopien. Im Nachlass des mysteriösen Amateur-Cinematologen „Zampano“ fanden sich Dokumente und Aufzeichnungen, die das unheimliche Phänomen im Hause Navidson analysieren und den Film detailliert rekonstruieren. Es gehört zu der tragischen Wirkungsgeschichte dieses Materials, dass ein zufälliger Finder namens Johnny Truant darüber seine psychische Gesundheit verlor.

 

Mehr zu diesem Hörspiel-Highlight:

http://bit.ly/08swKdQ